Category: Literatur

177 Manifest

Wer ich bin und was ich will Ich bin ein Mensch, der immer mehr bereit ist, Teile seiner Körper-Maschinerie auszulagern, zu ersetzen und mit anderen Maschinen zu vernetzen, sich ihnen zu unterwerfen. Der sogar bereit ist, sein digitalisiertes Gehirn Elektroden oder anderen Außensteuerungen zu überlassen, preis zu geben, die mit ihm machen können was sie wollen. Dergestalt, dass er auch...

176 Über Träume

Brief an Lucilius 5   Du hast mich erstaunt nach meinen Träumen gefragt. Anscheinend ist es für dich nicht selbstverständlich, in meinem Alter noch Träume zu haben. Ebenso wie du dich auch über meine Sexualität und meine Vorstellungen von Liebe gewundert hast. Das Leben will Art-Erhaltung, sagt mein Hausarzt. Es lockt uns deswegen mit Lust, sage ich. Und jede Lust...

175 Jean Paul

  Poetisches Denken Das poetische Denken benützt gerne Bilder, um die Gedanken anschaulicher, das heißt sinnlicher und damit auch emotionaler werden zu lassen. Das Moment der Schönheit und nicht das der Richtigkeit oder Stimmigkeit steht im Vordergrund. Der folgende von Jean Paul 1812 beschriebene Sonnenuntergang setzt sogar einen eigenen Satzbau ein – eher ein Prosagedicht als die nüchterne Beschreibung eines...