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Zur Person: Reinhold Urmetzer


Geboren 1950 in Saarbrücken, studierte Musik, Germanistik und Philosophie in Saarbrücken, Stuttgart und Tübingen, u. a. Komposition bei Erhard Karkoschka und Philosophie bei Karl Otto Apel. Wichtige Anregungen hat er durch Gespräche und Begegnungen mit Karel Goeyvaerts (minimal music), Francois Lyotard ("Was ist Postmoderne?"), Niklas Luhmann ("Der Beobachter beobachtet den Beobachter") sowie in Robert Jungks "Zukunftswerkstatt" erhalten. Bei der Stuttgarter Zeitung arbeitete Reinhold Urmetzer zehn Jahre lang als Kritiker für Rockmusik und Neue Musik mit redaktionellen Aufgaben. In der Berliner taz hat er in den stürmischen Aufbruchsjahren der Zeitung die Kulturseite mitgestaltet und geprägt, unter anderem mit experimentellen Interviews. In Fachzeitschriften wie Das Orchester und Neue Zeitschrift für Musik beschäftigt er sich mit Oper sowie zeitgenössischer und klassischer Musik allgemein. Marc Adam, französicher Regisseur und Theaterintendant in Rennes, urteilt über Urmetzers Sprache und Stil: "Er ist ein Deutscher, der wie ein Franzose schreibt."


1997 hat Reinhold Urmetzer den Cicero-Rednerpreis in Bonn erhalten. Dem Autor sei ein "hervorragender Beitrag zur Redekultur" und zur "Weiterentwicklung der Redekultur im deutschsprachigen Raum gelungen”, heißt es in der Verleihungsurkunde. Seine zu unterschiedlichen Anlässen verfassten Reden dekonstruieren die Gattung "Rede", ohne jedoch den rednerischen Diskurs in Frage stellen zu wollen. Seine Musikkompositionen, darunter Rockmusik, elektronische Musik, Musikgrafiken, Klaviersonaten, zahlreiche Klavierstücke und Stilkopien, der 5-teilige Musica Matutina Zyklus für Streichquartett, die Kantate "Santíssima Trindade" werden von der Edition Weissenburg und dem Tre Media - Verlag betreut. Reinhold Urmetzer lebt in Stuttgart.